Presseartikel
Am 01.03.2024 ging Fridays For Future deutschlandweit unter dem Hashtag #Wirfahrenzusammen auf die Straße: für Mobilität für alle, für klimagerechte Investitionen in der Verkehrspolitik und für bessere Arbeitsbedingungen im Bus- und Bahnverkehr.
In Erlangen haben wir gerade auch mit dem nahenden Ratsentscheid zur Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn über Erlangen nach Herzogenaurach (Stadt-Umland-Bahn) ein akutes Thema, bei dem unser aller persönlicher Einsatz für die Verkehrswende wichtig ist. Auch Fridays For Future befürwortet die StUB seit vielen Jahren: https://fridaysforfuture.de/ortsgruppen/erlangen/stub/
Das Bündnis “WIR PRO StUB” unterstützt deshalb Fridays For Future Erlangen beim Klimastreik. Für das Bündnis hat Henning Zimmermann vor den rund 600 Teilnehmenden gesprochen. Henning organisierte einst die Klimastreiks in Erlangen mit und ist derzeit neben seinem Masterstudium “Urbane Zukunft” auch beruflich im Bereich des öffentlichen Verkehrs tätig.
Die gesamte Rede ist auf Youtube anzusehen: https://youtu.be/nw8oBHTB8VA
Der Redebeitrag im Wortlaut:
Hi Leute! Super, dass ihr da seid und super schön hier zu sein. Ich vertrete heute das Bündnis Wir Pro StUB – wir bestehen aus zahlreichen Organisationen, Parteien, Firmen und Privatpersonen, die hinter der Mobilitätswende und der Stadt-Umland-Bahn stehen. Vorneweg erstmal solidarische Grüße an die Streikenden von Verdi in den restlichen Bundesländern. Schon heute fallen immer wieder Fahrten aus, weil wir zu wenig Personal in der Branche haben. Dabei ist klar: Es müssten eigentlich mindestens doppelt so viele Busse und Bahnen fahren. Also: Macht diese Jobs attraktiver: Hört auf die Gewerkschaften. Wir fahren zusammen!
Mein Name ist Henning und wer von euch schon länger dabei ist, kennt mich vielleicht sogar noch. Vor mittlerweile 5 Jahren habe ich die Ortsgruppe von Fridays for Future in Erlangen mit aufgebaut und war, bis ich 2021 aus Erlangen weggezogen bin, aktiv. Ich setze mich nach wie vor fürs Klima und vor allem für die Mobilitätswende ein. Inzwischen auch beruflich in der Bahnbranche. Und ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen, dass dieses Land und auch diese Regierung zu wenig Geld in die Öffis steckt.
Das mit den mangelnden Investitionen gilt für die Löhne der Arbeiter:innen, genauso wie für die Infrastruktur. Das gilt inzwischen seit über 30 Jahren. 30 Jahre, in denen Sozialdumping im Verkehrsbereich immer häufiger wurde. 30 Jahre, in denen die Personaldecke abgebaut wurde. 30 Jahre, in denen die Bahn runtergewirtschaftet wurde. 30 Jahre, in denen die Emissionen im Verkehrssektor gleich blieben oder stiegen, und 30 Jahre, in denen viele sinnvolle Öffi-Projekte wie die StUB – die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn nach Herzogenaurach – verschoben oder blockiert wurden, statt sie zu bauen. Das kann so nicht weitergehen.
Aber gut 30 Jahre nachdem die CSU die StUB damals gestoppt hat, haben wir in Erlangen große Fortschritte gemacht! In den letzten 8 Jahren wurde in Nürnberg Erlangen und Herzogenaurach in einem deutschlandweit vorbildlichen Bürger:innenbeteiligungsprozess geplant. Die Trasse hat sich in der Zeit auf Vorschläge der Bürger:innen stark verändert. Raus aus dem Bannwald auf die Trasse der alten B4, Raus aus der Fußgängerzone hin zum Himbeerpalast und außenrum um die sensibelsten Teile des Wiesengrundes. Viele Kilometer Straßen zu Straßenbahngleisen. Es wurden unzählige Trassenvorschläge geprüft und die beste Straßenbahn, die man nach geltendem Recht bauen darf, für Erlangen entworfen. This is what democracy looks like!
Inzwischen ist die Planung abgeschlossen. Wir stehen kurz vor einem riesigen Qualitätssprung für Erlangens ÖPNV. Leise, leistungsfähig, mit 100% Ökostrom, viel effizienter und barrierefreier als Busse und vor allem: Auf einigen Abschnitten deutlich schneller und bequemer als das Auto. Das Beste: Das Land und der Bund zahlen 90 Prozent! Konkret: über eine halbe Milliarde Euro. Das muss man in einem Land, wo viel zu wenig Geld in die nachhaltige Mobilität fließt, einfach unterstützen. Wir stehen kurz vor Erlangens größtem Schritt zur Mobilitätswende, seit Erlangen in den 70ern zur Fahrradstadt wurde. Auch Fridays For Future hat in der Region dafür 5 Jahre lang gekämpft. Es wird Zeit!
Aber vorher ist das Projekt noch einmal in Gefahr! Ein wilder Mix aus Gegner:innen möchte, dass die StUB nicht gebaut wird und die Mobilitätswende in die ferne Zukunft verschieben oder gleich ganz absagen. Die Gegner:innen kommen aus der AfD, Teilen der Erlanger CSU, Teilen ÖDP und der Erlanger Linken. Letztere behaupten immer für das Projekt zu sein, aber für eine Variante, die nicht realisierbar ist. Das Projekt wäre damit gelaufen oder würde nochmal wesentlich später kommen. Gestern hat der Stadtrat beschlossen, dass es einen Bürgerentscheid über die StUB gleichzeitig mit der Europawahl geben soll. Dieser findet in exakt 100 Tagen, am 09. Juni statt.
Würde die StUB jetzt auf den letzten Metern scheitern, wäre das ein fatales Signal. Nicht nur für die Mobilitätswende in der Region, sondern auch für ganz Deutschland. Die Stub ist das größte Straßenbahnprojekt in der Bundesrepublik. In Wiesbaden scheiterte 2020 mit der Citybahn ein ähnlich großes Straßenbahnprojekt an einem Bürger:innenentscheid. Lasst uns als Gesellschaft endlich aufhören, solche großartigen Chancen zu verspielen, während in unseren Nachbarländern die Mobilitätswende vorangeht. Solche Entscheidungen nutzen am Ende nur den Autokonzernen.
Fridays for Future steht für Solidarität, das weiß ich aus meiner Zeit in der Bewegung. Deshalb stehen wir heute Schulter an Schulter mit den Gewerkschaften. Sollte sich Erlangen allerdings auf eigene Faust gegen die StUB entscheiden, wäre das unseren Nachbarstädten Nürnberg und Herzogenaurach gegenüber höchst unsolidarisch, da auch sie wirtschaftlich und sozial auf die StUB angewiesen sind und damit fest planen, selbst aber nicht mit abstimmen dürfen. Auch gegenüber der stetig wachsenden Anzahl an Menschen, welche aus körperlichen oder ökonomischen Gründen weder mit dem Fahrrad, noch mit dem Auto mobil sein können, wäre ein Nein für die Stub höchst unsolidarisch. Lasst uns also zusammen solidarisch für das Gemeinwohl einsetzen.
Es ist Zeit aufzustehen: Wir haben drei Monate Zeit! Sprecht mit euren Freund:innen und Verwandten. Unterstützt die Mobilitätswende in eurer Region – Unterstützt das Bündnis “Wir Pro StUB” und meldet euch bei uns als Supporter – sprecht uns hier direkt an oder kontaktiert uns über die Online-Kanäle unseres Bündnisses. Denn eins ist sicher: Wir lassen uns die Mobilitätswende in Erlangen nicht mehr nehmen. Ein Projekt, das verkehrs- sowie sozialpolitisch und gleichzeitig volkswirtschaftlich so sinnvoll ist. Ein Projekt, das umweltfreundliche Mobilität für zehntausende Studierende und zehntausende Arbeitnehmer:innen mehr schafft. Ein Projekt, das die Kinder in dieser Stadt und die Senior:innen in dieser Stadt selbstständig und sicher mobil sein lässt. Ein Projekt, das wie kein anderes für gute Bürger:innenbeteiligung und die ECHTE Mobilitätswende steht, darf nicht scheitern. Geht wählen und werdet aktiv. Jede Stunde Engagement zählt! Vielen Dank.
__
Für Rückfragen steht Ihnen gerne Rainer Hartmann telefonisch (Tel.: 0151 / 10738811) oder per E-Mail ( wir@pro-stub.de ) zur Verfügung.
___
Erlangen, 23. Februar 2024
Am 01.03.2024 geht Fridays For Future deutschlandweit unter dem Hashtag #Wirfahrenzusammen auf die Straße: für Mobilität für alle, für klimagerechte Investitionen in der Verkehrspolitik und für bessere Arbeitsbedingungen im Bus- und Bahnverkehr.
Die Klimakrise wird in immer mehr Orten der Welt dramatisch spürbar und was wir jetzt entscheiden, ist essentiell für unsere Lebensqualität auf diesem Planeten. Trotz der bedrohlichen Erkenntnisse von Wissenschaftler:innen werden Klimaziele weiterhin verfehlt. Im Verkehrssektor steigen deutschlandweit die Emissionen sogar
In Erlangen haben wir gerade auch mit dem nahenden Ratsentscheid zur Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn über Erlangen nach Herzogenaurach (Stadt-Umland-Bahn) ein akutes Thema, bei dem unser aller persönlicher Einsatz für die Verkehrswende wichtig ist. Auch Fridays For Future befürwortet die StUB seit vielen Jahren: https://fridaysforfuture.de/ortsgruppen/erlangen/stub/.
Das Bündnis “WIR PRO StUB” unterstützt deshalb Fridays For Future Erlangen beim Klimastreik. Für das Bündnis wird Henning Zimmermann sprechen, der einst die Klimastreiks in Erlangen mitorganisierte und aktuell neben seinem Masterstudium “Urbane Zukunft” auch beruflich im Bereich des öffentlichen Verkehrs arbeitet.
“Die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft Erlangens und deshalb wollen wir die Relevanz der Abstimmung am 9. Juni für die nachhaltige und klimafreundliche Mobilität in der Region hervorheben. Der Ratsentscheid hat aber auch eine nicht zu unterschätzende überörtliche Signalwirkung für die Verkehrswende und die CO2-Reduktion im Verkehrssektor in Deutschland. Die StUB ist das größte geplante Straßenbahn-Neubauprojekt in Deutschland”, betont Rainer Hartmann, Sprecher der Initiative: “Erlangen kann durch die Abstimmung zeigen, dass moderner und bequemer Elektromobilität die Zukunft gehört. Für uns alle und vor allem für zukünftige Generationen.”
In Erlangen findet die Demonstration um 15 Uhr am Schlossplatz statt.
___
Für Rückfragen steht Ihnen gerne Rainer Hartmann telefonisch (Tel.: 0151 / 10738811) oder per E-Mail ( wir@pro-stub.de ) zur Verfügung.
Erlangen, 13. Februar 2024
Farbenfroh tanzten die Straßenbahnfreunde von “WIR PRO StUB” am Sonntag über den Brucker Faschingsumzug für die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn nach Erlangen und Herzogenaurach.
Ein Oldtimer-Traktor zog einen liebevoll als Straßenbahn verkleideten Anhänger mit der Aufschrift “Ich wünscht´ ich wär die StUB”. Die Fahrgäste auf dem Anhänger warfen großzügig Kamellen. Ein als Straßenbahn verkleidetes Lastenrad wurde von einer Samba-Trommelgruppe lautstark begleitet. Und durch die bunte Menschenmenge hindurch zog singend eine Polonaise mit dem Refrain: “Tschu tschu wah, alle Leute fahr’n gerne Straßenbahn”.
Hans-Thomas Benz, Sprecher der Initiative ist begeistert von seiner Faschingsgruppe: “Unsere kreativen Kostüme mit Bezug zur StUB waren echt eine Schau: Anzeigetafeln, auf denen der 5-Minuten-Takt in der Rush-Hour zu erkennen war, ein Deutschland-Ticket, etliche Pylonen, ein Disco-Schaffner, zahlreiche Bauarbeitende, sowie ein grasgrün gekleidetes Rasengleis.”
Die Freunde der Stadt-Umland-Bahn setzen sich für die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn als wichtigen Baustein für die Zukunft Erlangens ein. Sie wollen Aufmerksamkeit erregen für den nahenden Ratsentscheid in Erlangen und informieren mit ihrer interaktiven Streckenkarte und Geschichten von echten Menschen, welche sich aus unterschiedlichen Gründen auf die StUB freuen unter www.wir-pro-stub.de.
Im Jahre 1990 landete die Erlanger Band J.B.O. den Kult-Hit “Mir stadd´n etz die Feier”. Mit dieser humoristischen Version der Ballade “We Didn’t Start the Fire” von Billy Joel schrieben die vier Spaß-Rocker ihrer Heimatstadt eine persönliche Party-Hymne auf den Leib.
Jetzt, über drei Jahrzehnte später, hat das Bündnis WIR PRO StUB das Lied seinerseits neu interpretiert – unter dem Titel “Mir bau’n uns etz a Trambahn”. WIR PRO StUB setzt sich für die Stadt-Umland-Bahn (StUB) als Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn ein. Sofern die Erlangerinnen und Erlanger am 9. Juni mehrheitlich mit “Ja” abstimmen, kann mit der StUB künftig ohne Umsteigen von Nürnberg über Erlangen nach Herzogenaurach gefahren werden – tagsüber im 5- bis 10-Minuten-Takt.
Wie denkt J.B.O. darüber? “Vor über 30 Jahren haben wir hier ein internationales Lied auf Erlangen umgeschrieben”, so die fränkische Kultband. “Dass dieses Lied nun für einen Straßenbahn-Wahlkampf und mit dem Ziel der Verbesserung von Anbindungen von Erlangen an Nürnberg und Herzogenaurach neu aufgelegt wird, ehrt uns natürlich! Wir werden im Dezember bei unseren Heimat-Shows dennoch unseren Text singen – aber da ist das ja dann auch schon entschieden …”
Der schnelle und extrem dichte Text der Neuversion entstand in Gruppenarbeit, für die musikalische Umsetzung konnte der Erlanger StUB-Supporter und Kerwa-Band-Sänger Martin Prokopek gewonnen werden. Im Refrain singt er: “Mir bau’n uns etz a Trambahn, ganz Erlangen feiert, weil’s sowas von Zeit werd! […] Siemens, fang des Schraub’n an, weil wir woll’n etz StUB fahr’n!”, was darauf anspielt, dass auf der Strecke die “Avenio”-Straßenbahnen von Siemens fahren sollen, die aktuell bereits für die VAG in Nürnberg unterwegs sind.
Das vorrangig pinke Disco-Video mit headbangenden Lamas erklärt Sprecher Rainer Hartmann wie folgt: “Pinke Lamas passen perfekt sowohl zu J.B.O. als auch zu WIR PRO StUB”. Hierbei spielt er zum einen auf die traditionelle Kernfarbe der Fun-Metal-Band J.B.O. an, zum anderen auf den Feldnerhof in Boxdorf, der mit seinen Lamas und Alpakas an der geplanten Straßenbahn-Strecke liegt und ebenfalls Unterstützer von WIR PRO StUB ist.
Der Wahlkampf-Hit ist auf den sozialen Medien von WIR PRO StUB sowie unter www.youtube.com/@WIRPROStUB anzusehen.
Außerdem kann der Song in Dauerschleife auf https://soundcloud.com/wir-pro-stub angehört werden. Wer das Video in den Familien-Gruppenchat auf WhatsApp posten möchte, kann sich die Audio-Datei oder sogar das ganze Video auf https://www.wir-pro-stub.de/downloads/ herunterladen. Dort findet man auch den Liedtext mit Erklärung zu den jeweiligen Strophen und deren Bedeutung zur geplanten Straßenbahn.
Erst im März ging Fridays For Future deutschlandweit unter dem Hashtag #Wirfahrenzusammen auf die Straße, damals mit dem Fokus auf der Verkehrswende. Nun wird es am Freitag den 31. Mai, kurz vor der Europawahl, erneut einen Klimastreik geben. Dieses Mal mit dem Fokus der Europawahl am 9. Juni. Da jedoch in Erlangen parallel zur EU-Wahl auch der Ratsentscheid zur Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn über Erlangen nach Herzogenaurach (Stadt-Umland-Bahn) stattfindet, gibt es in Erlangen zusätzlich ein akutes Thema, bei dem eine hohe Wahlbeteiligung für die Verkehrswende und damit auch das Klima wichtig ist. Fridays For Future befürwortet die StUB seit vielen Jahren: https://fridaysforfuture.de/ortsgruppen/erlangen/stub/
Natürlich unterstützt das Bündnis “WIR PRO StUB” den Fridays For Future Erlangen Klimastreik und erkennt an, dass die diesjährige Europawahl eine besonders hohe Bedeutung für Klima und Demokratie darstellt: “Auch wenn beim StUB- Entscheid – anders als bei der Europawahl – die junge Generation leider erst ab 18 Jahren wählen darf, so gewinnt doch diese Generation besonders durch nachhaltigen und attraktiven ÖPNV. Die Straßenbahn schafft für viele junge Menschen zudem selbständige Mobilität. Wir möchten an die Stadtgesellschaft appellieren, bei ihrer Wahlentscheidung besonders die Interessen der jungen und noch nicht wahlberechtigten
Menschen beim StUB-Entscheid zu berücksichtigen, die viele Jahrzehnte von der Straßenbahn profitieren werden. Wir sind auch überzeugt, dass in wenigen Jahren – ähnlich wie heute bei der S-Bahn – kaum einer mehr die Straßenbahn missen will.”, so der Sprecher für das Bündnis, Rainer Hartmann.
In Erlangen findet die Demonstration am Freitag, 31. Mai um 11:30 Uhr am Bohlenplatz statt.
Erst im März ging Fridays For Future deutschlandweit unter dem Hashtag #Wirfahrenzusammen auf die Straße, damals mit dem Fokus auf der Verkehrswende. Am Freitag den 31. Mai, kurz vor der Europawahl, fand erneut ein Klimastreik statt. Dieses Mal mit dem Fokus der Europawahl am 9. Juni. Dem Regen zum Trotz hatten sich 300 Demonstrierende auf dem Bohlenplatz versammelt.
Da in Erlangen parallel zur EU-Wahl auch der Ratsentscheid zur Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn über Erlangen nach Herzogenaurach (Stadt-Umland-Bahn) stattfindet, gibt es in Erlangen zusätzlich ein akutes Thema, bei dem eine hohe Wahlbeteiligung für die Verkehrswende und damit auch das Klima wichtig ist. Fridays For Future befürwortet die StUB seit vielen Jahren: https://fridaysforfuture.de/ortsgruppen/erlangen/stub/
Hier der Redebeitrag des WIR PRO StUB Bündnisses – vertreten durch Sana Hummady und Paulus Guter – im Wortlaut:
Hallo zusammen,
schön, dass so viele hier sind!
Schon bei der letzten Demo im März hat Hennig ausführlich über die Geschichte und Vorteile der Stand-Umland-Bahn gesprochen.
Jetzt sind es noch 9 Tage bis zur Wahl und alle Kraft, die wir die Tage nochmal mobilisieren können, zählt.
Wir verzichten darauf, Euch nochmal alle Argumente für die StUB aufzuzählen. Ihr kennt sie sicher alle schon, aber ein paar Punkte gibt es, die man einfach nicht zu oft erwähnen kann, die die StUB zu dem Projekt machen, von dem wir alle profitieren werden, wenn sie einmal gebaut ist.
- Die StUB ist ein Klimaschutzprojekt. Innerhalb von ungefähr 7 bis 10 Jahren wird sich ihr Bau amortisiert haben. Ab da wird sie Jahrzehnte dem Klimaschutz dienen.
diejenigen, die aus angeblichen Klima- und Umweltschutz gegen den Bau der StUB kämpfen, helfen dabei nicht dem Klima- oder Umweltschutz. Nein! Sie bekämpfen die Verkehrswende, sie bekämpfen Klimaschutz, ganz konkret hier vor Ort.
Wie wollen wir klimaneutrale Mobilität schaffen, wenn die Lösungen, mit der sie erreicht werden bekämpft werden?
- Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt wird durch die StUB besser. Gerade als Klimaanpassung – und ja leider müssen wir auch davon reden – brauchen wir mehr Bäume und Wasser, damit sich Städte nicht so aufheizen.Die StUB schafft Rasengleis, eine Umgestaltung des Hugenottenplatzes, eine Umgestaltung des Arcadenvorplatzes und eine Verlängerung der Fußgängerzone. So lässt es sich draußen bei den immer mehr werdenden Hitzewellen leichter aufhalten und die Stadt weiterhin genießen.
- Über 50.000 Menschen profitieren von der StUB und dem dazugehörigen optimierten Busnetz, mit dem hoffentlich auch kommenden Ostast sogar weit mehr als 63.000 Menschen. Das ist mehr als die halbe Stadtbevölkerung. Vor allem der Stadtwesten, wo die Widerstände am größten scheinen, profitiert von der StUB.
- Die StUB ist barrierefrei und ermöglicht vielen Menschen in unterschiedlichen Lebensabschnitten, selbstständig ihr Leben führen zu können, ohne auf andere angewiesen zu sein. In eine Straßenbahn passen einfach mehr Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwägen. Aber auch für junge Menschen ist die StUB ein echter Gewinn, um unabhängig sicher und schnell mobil zu sein. Das Netz kann zukünftig noch erweitert werden und vielleicht können die Straßenbahnen bald auch automatisiert fahren. In wenigen Jahren, wird vermutlich kaum einer damals dagegen gewesen sein, wie z.B. heute auch bei der S-Bahn. Zukünftige Generationen werden uns dankbar sein und können kaum verstehen, dass da jemand dagegen war.
- Außerdem verbindet die StUB die aktuellen und zukünftigen Universitätsstandorte von der neuen Erziehungswissenschaft im Nürnberger Norden, über Tennenlohe, den Südcampus bis hin zum neuen geisteswissenschaftlichen Zentrum im Himbeerpalast. So viele Studierende der FAU werden davon profitieren.
- Ein guter Nahverkehr ermöglicht allen Menschen, aus allen sozio-ökonomischen Schichten das Leben, ein Studium oder ihren Wunschjob in dieser Stadt. Die StUB verbindet – nicht nur die drei Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach, sondern auch Menschen, Träume und Wünsche. Sie ermöglicht Teilhabe und Mobilität kombiniert mit Klimaschutz für jeden.
- Die Technologie für Klimaschutz ist da, wir müssen sie nur – egal ob im Energie- oder Verkehrssektor – einfach nur umsetzen. Eine Straßenbahn ist leiser als Autoverkehr, leistungsfähiger als Busverkehr, hat großteils eine eigene Trasse, ist zuverlässiger, effizienter und fährt mit 100% Ökostrom – ohne große Akkus! Wäre die Straßenbahn eine so veraltete und ineffiziente Technologie, dann würden nicht weltweit aktuell so viele Städte auf die “veraltete Technologie” Straßenbahnen setzen. Zuletzt unter anderem in:
- Die Studierendenstadt Lund in Schweden
- Peking, Tianshui, Jiaxing und viele weitere Städte in China
- Toronto in Kanada
- Tel Aviv in Israel
- Odense und Kopenhagen in Dänemark
- auch in Städten in Algerien, Belgien, Bolivien, Finnland, Japan, Katar, Spanien oder USA
- Alle Akteure, die sich die letzten Jahre stark für Klimaschutz in Erlangen gemacht haben, sind Teil unseres starkes Bündnis “WIR PRO StUB”: Von BUND Naturschutz, LBV, ADFC, VCD, Energiewendeverein, und auch politische Gruppierungen. Dazu machen sich noch viele große Firmen wie wie Schaeffler, Puma, und Siemens und der Friedrich Alexander Universität für die StUB stark.
- Selbst Markus Söder – und ich glaube, das passiert nicht oft, dass der bei FFF-Demos positiv erwähnt wird – ist pro StUB und hat zum Thema der Finanzierung gesagt: “zu glauben, das Geld für die StUB könnte anderweitig in Erlangen investiert werden, sollte das Projekt nicht umgesetzt werden, sei eine Illusion.”
Ein guter Teil der Gegner, u.a. CSU und FW wollen stattdessen – laut ihrem letzten Kommunalwahlprogramm – den Kosbacher Damm, also eine vierspurige Autobrücke an fast der exakt gleicher Stelle über den Wiesengrund, wie die nun geplante zweispurige Brücke für die StUB, Busse und Blaulichtfahrzeuge. Dass ausgerechnet diese Organisationen es wagen teilweise mit Klimaschutz zu argumentieren und das öffentlich zu plakatieren, ist v.a. eines: absolut unglaubwürdig!
Doch was passiert eigentlich bei einem Nein? Das Projekt ist politisch tot, es wird für viele Jahre bis Jahrzehnte vermutlich keinen neuen Anlauf geben, die 90% Förderung ist futsch und eine klimaschonende Verkehrswende rückt in Erlangen für viele Jahrzehnte in die Zukunft.
Noch konkreter hilft ein Blick nach Wiesbaden: Dort ist ein Bürgerentscheid 2020 für ein ähnliches Projekt negativ ausgegangen. Seitdem gibt es Stagnation, keinen Fortschritt, Leistungsträger in der Verkehrsplanung sind weggezogen, das Vertrauen in die Politik hat weiter gelitten wegen nicht realisierter “Alternativen”, Baustellen gibt es trotzdem – nur weniger gebündelt und es fehlt ein Attraktivitätsbaustein für die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerwahl. Man findet ein ausführliches Video beim 15. Dialogforum auf der Webseite des Zweckverbands. Lasst uns dafür sorgen, dass es in Erlangen, beim aktuell größten Straßenbahnneubauprojekt Deutschlands, nicht so endet!
Zuletzt sind alle Bürgerentscheide zu Straßenbahnprojekten – mit Ausnahme des Entscheids 2016 hier in Erlangen – negativ ausgegangen. Lasst uns ganz Deutschland zeigen, dass es einen starken Rückhalt für die Verkehrswende und nachhaltige Mobilität gibt. Ganz Deutschland schaut auf uns und Regensburg: viele Organisationen, viele Kommunen, die Bundes- und Landesregierung und die großen Medien. Lasst uns Schlagzeilen und Geschichte schreiben und in die Historie eingehen als Trendwende im Mobilitätsbereich und der Beginn einer neuen Straßenbahn Era.
Hier in Erlangen werden moderne und innovative Straßenbahnen entwickelt. Sollten gerade wir es nicht schaffen, dass diese nachhaltige Mobilität hier eingesetzt wird, wäre das ein Treppenwitz.
Deshalb geht wählen, am 09.06. Oder bereits jetzt per Briefwahl! Verhindert, dass wir einen Brexit-Effekt erhalten, weil gerade viele junge Menschen nicht wählen gehen. Redet mit euren Freund:innen, euren Eltern, Großeltern, Bekannten, Nachbar:innen, Lehrer:innen, Dozierenden, Hamster, Katze, Meerschweinchen!. Ruft Sie auf zur Wahl zu gehen, auch wenn Rock im Park oder eine Familienfeier ist, ruft Sie auf für die StUB zu stimmen. Denkt auch an die Leute, die nicht Wahlberechtigt sind, weil sie entweder noch nicht 18 sind,keine EU Bürger:in oder nicht in Erlangen wohnen und wählt solidarisch für sie mit.
Nutzt unseren Profilbildgenerator und die Sharepics auf im Downloadbereich unserer Seite www.wir-pro-stub.de/downloads
Teilt unsere Beiträge in Social Media und schreibt Leserbriefe. Lasst uns die restlichen 9 Tage nochmal alles im Wahlkampf geben. Und wer noch bei Infoständen oder beim Haustüren klingeln helfen kann oder will, kommt gerne im Anschluss zu uns, jede Stunde hilft, damit genau dieser Treppenwitz nicht zur Realität wird!
__
Straßenbahnprojekt deutschlandweit, aber auch für ein Infrastrukturprojekt in Erlangen wohl je erfahren durfte,
ein ereignisreicher Wahlkampf zu Ende.
WIR PRO StUB bestand zum Ende des Wahlkampfes aus mehr als 50 (Unter-)Organisationen aus den
verschiedensten Bereichen der Gesellschaft. Weit über die Hälfte der unterstützenden Organisationen weisen
einen starken Bezug zu Natur- und Klimaschutz auf. Doch auch kleine Gewerbebetriebe und Einzelhandel bis hin
zu den ansässigen Großkonzernen und der akademischen Forschung sind darunter. Im Kreis der Aktiven waren
aber auch etliche Menschen ohne Bezug zu einer der Organisationen vertreten, die ein persönliches Bedürfnis
hatten, sich für das Projekt und nachhaltige Mobilität im Generellen einzusetzen.
WIR PRO StUB hat bewiesen, dass in Erlangen nicht nur innovative und moderne Straßenbahnen entwickelt und
weltweit vertrieben werden, sondern es auch einen starken Rückhalt für die Verkehrswende und nachhaltige
Mobilität gibt.
Es wurde mit allen denkbaren Mitteln des modernen und klassischen Wahlkampfes mobilisiert und dank der
hohen Zahl an engagierten Freiwilligen ist sich das Bündnis sicher: “Unser Wahlkampf hat gezeigt, dass
Demokratie begeistern und mitreißen kann. Bis zuletzt kamen Menschen auf uns zu, um zu unterstützen und
sich einzubringen, das war ein außergewöhnlich großes Engagement”, sagt Rainer Hartmann, Sprecher für WIR
PRO StUB.
Als am Abend dann das finale Ergebnis bekanntgegeben wurde, war kein Halten mehr: “Erlangen hat sich heute
gemeinsam für eine bessere Mobilität für alle entschieden. Unsere Stadt hat bewiesen, dass es einen breiten
gesellschaftlichen Rückhalt für die Verkehrswende gibt. Wir sind überzeugt, dass das Ergebnis auch
Rückenwind für weitere ÖPNV-Projekte in Deutschland ist.”
Downloads
Fotos und Texte sind Urheberrechtlich geschützt.
Abdruck nur in Zusammenhang mit Berichterstattung über WIR PRO StUB mit Nennung des Urhebers:
Fotografie Christian Horn www.fgch.de
»Die StUB sorgt für die Mobilität von mehr als 30.000 Studierenden.«
Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident FAU Erlangen-Nürnberg
Die StUB ist unabdingbar für Studierende, die zwischen den einzelnen Uni-Standorten in Nürnberg und Erlangen pendeln. Sie erschließt die Wissenschaftsachse vom Nürnberger Norden über das Südgelände Erlangens und den Himbeerpalast bis über den Langemarckplatz hinaus. Prof. Dr. Hornegger ist überzeugt, dass die Stadt-Umland-Bahn ein wichtiger Baustein für einen reibungslosen Universitätsbetrieb in der Zukunft darstellt.
»In der StUB lese ich Bücher statt Verkehrsschilder.«
Annette Salzbrenner, zukünftige Bewohnerin RaumTeiler Büchenbach
Annette Salzbrenner ist nach 13 Jahren in München wieder nach Erlangen gezogen. In München konnte sie wunderbar ohne Auto leben und die Vorzüge eines gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehrsnetzes genießen. Das wünscht sie sich auch für unsere Region. Annette Salzbrenner betont: „Ich will bewusst in ein gemeinschaftliches Wohnprojekt (RaumTeiler) ziehen, bei dem die Bewohner*innen auf ein eigenes Auto verzichten. Die StUB wird für zuverlässige Mobilität sorgen.“
»Mensch und Natur gewinnen mit der StUB.«
Familie Koschmieder
Eltern müssen entscheiden, wie sie ihren hektischen Alltag bewältigen und gleichzeitig unsere Welt für ihre Kinder erhalten. “Wir wollen Klima- und Umweltschutz, aber können nicht auf Flexibilität und Mobilität verzichten: Mit der StUB gelingt der faire und sozial-nachhaltige Mobilitätswandel und alle gewinnen unabhängig von Alter oder Einkommen!”. Davon ist Familie Koschmieder überzeugt.
Screenshot der interaktiven Streckenkarte (Jpeg, druckbare Auflösung)
Logodatei WIR PRO StUB (PNG mit Transparenz)
Gesamtes Pressematerial (sechs Fotos, Text, Karte und Logodatei) als ZIP Download